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Nähmaschinenmuseum
Sammlung Albrecht Mey


Vom Jahr 1790 an wurden in verschiedenen Ländern Nähmaschinen entwickelt und hergestellt.

Rekonstruktion der ersten Nähmaschine von 1790 nach Plänen von Thomas Saint, aus Holz und Metall gefertigt | mey®

1790

Thomas Saint

London/England


Das Original dieser ersten „nähenden“ Maschine von 1790 existiert nicht mehr. Sie wurde im Jahre 1874 nach aufgefundenen Patentzeichnungen rekonstruiert, vom Engländer Newton Wilson nachgebaut und befindet sich heute im Science-Museum in South-Kensington in London.

Die hier abgebildete Maschine wurde originalgetreu durch unsere Mechaniker Richard Nufer und Thomas Rückauf nachgebaut. Die Holzteile fertigte die Schreinerei Stingel in Albstadt-Ebingen. Die Maschine ist nähbereit.

1800

Balthasar Krems

Mayen/Rheinland

 

Mit dieser Maschine konnten Zipfel- und Jakobinermützen hergestellt werden und war zum damaligen Zeitpunkt eine technisch recht vollkommene Kettenstich-Nähmaschine. Die kurbelgesteuerte Nadelstange, der kontinuierliche Stofftransport durch ein Stachelrad und weitere Details sind typisch für Spezialnähmaschinen, welche zum Teil heute noch im Einsatz sind. 

Das Besondere an dieser Maschine war die eigens erdachte Nadel mit Öhr an der Spitze. Erst diese Nadelform ermöglichte die spätere Erfindung der Doppelstich-Nähmaschine.

Kettenstich-Nähmaschine von 1800 auf Holzgestell mit Handkurbel, entwickelt von Balthasar Krems | mey®
Frühe Nähmaschine von 1814 auf vier Holzbeinen, entwickelt von Joseph Georg Madersperger in Österreich | mey®

1814

Joseph Georg Madersperger

Die „Nähhand“ aus Österreich.

 

Er konnte dank der öhrspitzigen Nadel einen dem verknoteten Doppelsteppstich ähnlichen Stich mit dieser Maschine nähen. Die Nähhand näht von unten nach oben, der Stoff wurde in einen Rahmen über der Maschine gespannt und die Nadeln stechen daraufhin von unten hindurch.

Die Erfindung brachte ihm jedoch keinen wirtschaftlichen Erfolg. Madersperger verstarb im Alter von fast 83 Jahren vereinsamt in einem Armenhaus von St. Marx bei Wien.

1831

Thimonnier

Frankreich

 

Mit dieser Maschine konnte man bereits 200 Kettenstiche in der Minute herstellen. Sie war mit einer Hakennadel ausgestattet, die mit einem Trittbrett über eine Nadelstange auf- und abwärts bewegt wurde.

Er meldete ein Patent auf die Maschine an und baute in Paris ca. 80 Nähmaschinen, welche in Militärwerkstätten zum Einsatz kamen. Die französischen Schneider fürchteten, brotlos zu werden und zerstörten daraufhin die Werkstatt von Thimonnier.

Frühe Nähmaschine von 1831 mit Holzgestell und Metallkopf, entwickelt von Thimonnier in Frankreich | mey®
Originalgetreue Nachbildung der ersten Doppelsteppstichnähmaschine von 1846, entwickelt von Elias Howe | mey®

1846

Elias Howe

Bei der abgebildeten Maschine handelt es sich um eine originalgetreue Nachbildung der ersten funktionsfähigen Doppelsteppstichnähmaschine der Welt

1853

Wilson Watertown

USA

 

Dies ist die erste Maschine mit einem Umlaufgreifer, welcher sich jedoch erst später wirklich durchsetzen konnte. In den heutigen Nähmaschinen nennt man dieses Element in den Haushaltsnähmaschinen Rundspule.

Erste Nähmaschine mit Umlaufgreifer von 1853, entwickelt von Wilson Watertown in den USA | mey®
Freiarms-Nähmaschine von 1854 aus England, entwickelt von Thomas, ermöglicht das Nähen von geschlossenen Stoffteilen | mey®

1854

Thomas

England

 

Eine der ersten Freiarmmaschinen, auf denen erstmals auch runde Stoffteile – wie zum Beispiel geschlossene Ärmel – einfach genäht werden konnten.

1855

Singer Nr. 1

USA

 

Die Ur-Form der modernen Nähmaschinen war geschaffen. Singer, welcher deutsche Wurzeln hatte, wurde in Amerika geboren.

Die erste Singer Nähmaschine steht in der Schweiz bei Roni Schmid.

Singer Nähmaschine Nr. 1 von 1855 aus den USA, gilt als Ur-Form moderner Nähmaschinen | mey®

1857

Verzierte historische Nähmaschine von Lathbury und A. B. Buell aus den USA mit roter Garnspule | mey®

Lathbury, A. B. Buell

USA

Transportable Nähmaschine von Grover & Baker aus den USA in Holzkasten, genutzt für Schneider-Hausbesuche | mey®

Grover & Baker

USA

Transportable Maschine, mit welcher die Schneider Hausbesuche bei den Leuten machen konnten.

Verzierte historische Nähmaschine von Gibbs & Jonson aus den USA mit Handrad und roter Garnspule | mey®

Gibbs & Jonson

USA

Frühe Nähmaschine von Platz & Rexrodt aus Frankreich mit roter Garnspule, einer der ersten Hersteller dort | mey®

Platz & Rexrodt

Frankreich

Sie waren mit einer der ersten Nähmaschinenproduzenten in Frankreich.

1860

Verzierte historische Nähmaschine „Foliage“ aus den USA, komplett aus Messing mit gebogener Nadel und roter Garnspule | mey®

Foliage

USA

Diese Maschine ist komplett aus Messing und hat eine gebogene Nadel.

Seltene historische Nähmaschine von Watson aus den USA, kann Kettenstich nähen, mit roter Garnspule | mey®

Watson

USA

Diese Maschine ist ein sehr seltenes Exemplar und kann einen Kettenstich nähen.

Nähmaschine William & Orvis Nr. 1 aus den USA auf Eisen-Gestell mit Holzplatte, näht Kettenstich ohne Unterfaden | mey®

William & Orvis Nr. 1

USA

Diese Maschine näht ebenfalls einen Kettenstich (1 Faden) und hat keinen Unterfaden.

1861

New England

USA

 

Diese Maschine wurde in den USA gebaut, leider ist der Hersteller unbekannt.

Verzierte Nähmaschine von 1861 aus den USA, Modell „New England“, Hersteller unbekannt | mey®

1862

Seltene historische Nähmaschine „Weed“ aus den USA auf Eisen-Gestell mit Holzplatte, nur zwei Exemplare bekannt | mey®

Weed

USA

Schneidermaschine, von der nur zwei Exemplare bekannt sind. Eines davon steht in unserem Museum.

Historische Nähmaschine „Whight & Mann“ aus England auf Eisen-Gestell mit Holzplatte, patentiert 1861 | mey®

Whight & Mann

England

Georg Whight erfand diese Maschine und ließ sie am 12. Oktober 1861 patentieren.

Schwere und stabile historische Nähmaschine „Pfaff Nr. 1“ aus Deutschland auf Holzgestell, ursprünglich vom Blechblasinstrumentenbauer gebaut, erzeugt Doppelsteppstich | mey®

Pfaff Nr. 1

Deutschland

Pfaff war ursprünglich Blechblasinstrumentenbauer und baute diese schwere und stabile Langschiff-Nähmaschine, welche einen Doppelsteppstich erzeugt.

Historische Nähmaschine „Stebbins“ aus den USA auf Holzplatte mit Eisen-Gestell, gebaut um Unterwäsche und Kleidung für Soldaten im Bürgerkrieg zu nähen | mey®

Stebbins

USA

Stebbins wollte die Nordstaaten im Bürgerkrieg unterstützen und kam auf die Idee, Unterwäsche und Kleidungsstücke für die Soldaten zu nähen. Hierfür konstruierte er diese Nähmaschine.

1863

Verzierte historische Vorderstichnähmaschine „Madame Demorest“ aus den USA mit goldfarbenem Dekor und rotem Stoffrest auf schwarzem Sockel | mey®

Madame Demorest

USA

Dies ist eine Vorderstichnähmaschine.

Historische Nähmaschine Opel Nr. 1 aus Deutschland, schwarze Maschine mit goldenen Verzierungen auf einem Tischgestell, frühe Serie von Opel-Nähmaschinen | mey®

Opel Nr. 1

Deutschland

Nicht die allererste Opel-Nähmaschine, aber eine Nähmaschine aus der ersten Serie von Opel.

Historische Nähmaschine Shaw & Clark Monitor mit kunstvollen Verzierungen auf stabilen Füßen | mey®

Shaw & Clark Monitor

USA

Bei dieser Maschine gibt es fünf unterschiedliche Ausführungen der Türme: der offene Turm, der geschlossene Turm, der dicke Turm, der dünne Turm und der Hydrant. Dies war ein Markenzeichen von Shaw & Clark.